Die Vorgeschichte zum Linz Marathon stand unter keinem guten Stern. Ich laborierte mal wieder an meiner Entzündung am Hüftknochen, die ich schon ein Jahr lang mit mir herumschleppe. Aber egal dachte ich mir, nachdem es letztes Jahr so gut lief und ich eine Menge Tape eingepackt hatte, beschloss ich auf alle Fälle mitzumachen.
Auf nach Linz!
Nach Linz ging’s am Samstag mit einem guten Freund und dessen Freundin. Die Familie kam am Sonntag mit dem Zug nach – mit Kindern um einiges stressfreier als mit dem Auto ;-). Wir parkten beim Hotel im Zielgelände und machten uns per Fuß auf zum Stadion, um unsere Startunterlagen abzuholen. Google sei dank fand ich relativ schnell über ein, zwei Umwege zum Treffpunkt. Schnell noch den Asics und CEP Stand auf der Expo gecheckt, bei der Pasta Party „aufgeladen“ und dann ging’s auch schon wieder Richtung Hotel.
Abendmahl und Schlafenszeit
Eigentlich wollte ich mich nur kurz hinlegen, daraus wurde dann aber doch ein ausgedehnter 90min Powernap. Um 18:00 Uhr traf ich mich mit Günter Schneider in einer Pizzeria zum Abendessen. Wir kannten uns bisher nur über Facebook, aber wir waren aus demselben Grund nach Linz gekommen: um uns den Tiroler Meistertitel zu sichern. Nachdem sich die Konkurrenz eine Woche zuvor in Wien verausgabt hat, standen die Chancen recht gut, dass der neue Tiroler Champ gerade im Begriff war sich eine Pizza zu bestellen. Zum Abschluß noch ein kurzer Abstecher in die Gelateria und dann nix wie in die Heia!
Linz Marathon Spezial Menü
Tagwache 6:30 Uhr. Frisch und munter genoss ich mein „Marathon“-Menü: Spezialbrei mit schwarzem Kaffee. Die Sachen gepackt, ausgecheckt und schon ging es Richtung Startgelände. Die Stunde(n) der Wahrheit rückte(n) näher! Soweit schien alles zu passen – nun lag es nur mehr an mir! Noch ein gemütliches „Joggerl“ zum Start, ein wenig das bunte Treiben beobachten, die Stimmung inhalieren und ab in den Startblock. Es lief alles sehr geordnet und ruhig ab, so wie man es sich eigentlich immer wünscht, ganz ohne Gedränge.
Motivationsschub nach 21 Kilometern
Ich hatte ein gutes Gefühl und auch das Tempo stellte sich schnell ein. Die ersten Kilometer vergingen wie im Flug. Keine Müdigkeit oder sonstige Zeichen von Erschöpfung. Den ersten Halbmarathon lief ich etwa eine Minute zu schnell an, weil ich eigentlich so um 1:17:00 Stunden die Hälfte des Linz Marathons erledigt haben wollte. Wie jedes Jahr warteten auch meine Lieben beim Durchgangspunkt des Halbmarathons, dies ist immer ein sehr wichtiger Motiviationsschub, denn jetzt startet das eigentliche Rennen.
Verpflegung verloren
Unsere Gruppe wurde immer kleiner, immer wieder viel einer zurück, aber ich kam mit dem Tempo gut zurecht. Es lief! Doch dann passierte etwas ungünstiges: Bei Kilometer 30 verlor ich meine Verpflegung! Ich überlegte kurz, wendete dann aber doch und holte mir die Packung Fruchtpüree, da es doch noch beschwerliche zwölf Kilometer bis ins Ziel waren. Das Wenden und wieder anlaufen schmerzte, dennoch konnte ich rasch das aufgerissene Loch schließen.
Wiedersehen macht Freude
Leider löste sich dann die Gruppe auf, ich musste alleine weiter und vor mir sah ich bereits die Gruppe mit Günter Schneider. Immer kleiner wurde der Abstand, die Beine waren noch locker und auch von Krämpfen keine Spur. Meterweise schmolz der Abstand, bis ich dann bei Kilometer 38 endlich aufschließen konnte. Wir waren nun zu dritt. Eine Zeit unter 2:35 war nicht mehr möglich, aber die 2:35 müssen passen :-).
1 gegen 1 beim Linz Marathon
Schön langsam ließ die Kraft nach, die Schritte wurden schwerer und die Luft immer knapper. Günter und ich kämpften gemeinsam bis KM 41. Dann setzte er zum Endspurt an, aber ich kam nicht mit. Also ließ ich ihn ziehen. Ich versuchte mich noch vorzukämpfen, was aber leider ohne Erfolg blieb. Im Endeffekt fehlten drei Sekunden auf Günter und auf den Tiroler Meistertitel. Mein zeitliches Ziel habe ich allerdings mit 2:35:14 Stunden erreicht :-). Mal schauen was im September in Berlin noch geht 😉
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