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Mostiman 2014 – Back in Business

Sportalpen Athlet Markus steigt nach einer gefühlten Ewigkeit wieder in den Triathlon-Wettkampf ein. Seine erste Station ist mit dem Mostiman ein Heimrennen, bei dem es für den Wiener um einiges geht, nur nicht um die Zeit.

Der Mostiman als Indikator

Markus ist zurück!
Markus ist zurück!

Endlich! Nachdem ich wenige Tage zuvor meine Lauffreigabe erhalten habe, stand auch dem bereits seit längerem geplanten Start beim Triathlon Mostiman im Wallsee nichts mehr im Wege. Bereits zum dritten Mal infolge verschlug es mich in die Region um Amstetten, heuer mit dem Ziel, meinen aktuellen Leistungsstand nach zehn verletzungsbedingt ruhigen Trainingswochen herauszufinden. Der Bewerb über die Olympische Distanz sollte mir auch in Hinblick auf den 70.3 Ironman Zell/See, der Ende August stattfindet, neue Erkenntnisse liefern.

Keine Zeit für die Zeit

Die Zeit war dieses Mal für mich nicht mehr als eine kleine Randnotiz. Viel wichtiger war an diesem Tag, den Wettkampf schmerzfrei zu bestreiten und Spaß zu haben. Alles Weitere wird in den nächsten Wochen wieder von selbst kommen. Auch wenn sich vor dem Start noch ein Hauch Ungewissheit in meine Stimmung mischte, freute ich mich sehr, wieder ein Rennen zu bestreiten. Abgesehen davon ist der Mostiman seitens des Veranstaltervereins RATS Amstetten immer sehr gut organisiert, weshalb für mich ein Start außer Frage stand, wenn ich rechtzeitig fit bzw. schmerzfrei bin.

Die Damen machten den Anfang

Noch bei der Wettkampfbesprechung herrschte großes Rätselraten, warum die Damen 20 Minuten vor den Männern ins Wasser springen. Spätestens bei der Siegerehrung wurde das Geheimnis für alle gelüftet: Unter dem Motto „Catch me if you can“ war sozusagen ein Rennen im Rennen geplant. All jene Damen, die im Ziel maximal 20 Minuten über der Siegerzeit der Herren liegen, sollten zusätzlich prämiert werden. Die Idee dahinter war klar, die schnellsten Frauen und Männer sollten somit zeitnah die Ziellinie überqueren – Spannung war also garantiert! Dass schlussendlich das Konzept nicht zu 100 Prozent aufging, daran war einzig und allein das Wetter schuld.

Startgewitter beim Mostiman

Das schlechte Wetter ließ die Teilnehmer unbeeindruckt.
Das schlechte Wetter ließ die Teilnehmer unbeeindruckt.

Denn rechtzeitig zum Start der Männer entlud sich plötzlich ein heftiges Gewitter über dem Seitenarm der Donau, was eine mehrmalige Startverschiebung zur Folge hatte. Im Endeffekt stürzten sich die männlichen Athleten erst rund 50 Minuten nach den Damen in die Fluten. Einen Vorteil hatte die nasse Dusche von oben dann doch: für mich persönlich fühlte sich die Wassertemperatur im Vergleich zur Lufttemperatur sehr angenehm an. Nach leichten Startschwierigkeiten kam ich nach rund 300 Meter endlich ins Schwimmen. Von diesem Zeitpunkt an, hatte ich meinen Rhythmus gefunden. Die am Start liegen gelassene Zeit konnte ich zwar nicht mehr wettmachen, aber wie gesagt, die Zeit (0:25:26) stand für mich an diesem Tag ohnehin nicht im Mittelpunkt.

Rauf auf’s Rad und rein in den Berg

Markus beim Triathlon Mostiman
Mit dem Rad durch das Mostviertel.

Eine echte Herausforderung stellt beim Mostiman auch der Beginn der Radstrecke dar. Gleich nach wenigen Metern geht es nämlich in den ersten steilen Anstieg. Oben angekommen ist der Puls bei fast allen Athleten – so auch bei mir – schon nah am Anschlag. Trotzdem fühlte ich mich gut und so konnte ich ein gutes Tempo ansetzen. Auf der zweimal zu absolvierenden Radrunde standen speziell in den Anstiegen viele Zuschauer, die sich genauso ins Zeug legten wie die Athleten selbst.
Die Abfahrten waren an diesem Tag ebenfalls „besonders“, weil man auf dem nassen Terrain stets wachsam sein musste. Insgesamt ist es mir gelungen, für meine aktuelle Situation einen guten Bikesplit (01:05:09) zu fahren, was mich für die abschließenden 10 Laufkilometer positiv stimmte.

Koppeltraining Mostiman

In der Wechselzone galt es rasch aus den durchnässten Radschuhen zu kommen, um in die ebenfalls unter Wasser stehenden Laufschuhe zu schlüpfen. Für mich fühlten sich die ersten Meter auf der Laufstrecke noch etwas unrund an, je länger ich jedoch auf meiner Spezialdisziplin unterwegs war, desto eher fühlte es sich wieder wie laufen an. Wenn man so möchte, war es die erste Koppeleinheit seit langer Zeit. Trotzdem konnte ich ein gutes Tempo anschlagen und wie gewohnt noch viele Plätze auf den abschließenden 10 Kilometern gut machen, die ich in 00:37:43 absolvierte.

Schmerzfrei im Ziel und auch danach

Markus läuft schmerzfrei ins Ziel... und bleibt es auch danach.
Markus läuft schmerzfrei ins Ziel… und bleibt es auch danach.

Im Endeffekt überquerte ich nach 02:10 Stunden die Ziellinie meiner ersten Olympischen Distanz in dieser Saison. Mit dieser Zeit kann ich aktuell gut leben und das Ergebnis freut mich – auch weil ich weiß, dass nach den letzten Monaten noch viel Luft nach oben ist. Am wichtigsten war aber, dass ich nicht nur während und unmittelbar nach dem Zieleinlauf schmerzfrei war, sondern auch am Tag danach.

Thomas Steger und Yvonne Van-Vlerken siegen

Den Mostiman 2014 konnte Thomas Steger mit einer Zeit von 01:49:15 Stunden für sich entscheiden. Vorjahressieger Per Bittner als Zweiter und Stefan Hehenwarter als Dritter komplettierten das Podest. Bei den Damen siegte Yvonne Van-Vlerken in 02:02:33. Simone Fürnkranz und Lokalmatadorin Victoria Schenk folgten auf den Plätzen zwei und drei.
Abschließend möchte ich ein großes Lob an Bernhard Keller und sein gesamtes Team vom Veranstalterverein RATS Amstetten aussprechen. Wie mit der schwierigen, zum Teil gefährlichen Wettersituation, die sich innerhalb weniger Minuten komplett verändert hatte, umgegangen wurde, war höchst professionell. Ohne Hektik, ohne Chaos, einfach top. Vielen Dank dafür!

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