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Ocean Floor Race: Extremlauf durch die Wüste

250 Kilometer ohne natürliche Wasserquelle, Temperaturen um 50° C bei Tag und unter Null bei Nacht. Was für die einen wir die Hölle klingt, ist für die anderen eine sportliche Herausforderung – zum Beispiel beim Ocean Floor Race in Ägypten.

Ein Österreicher in der Wüste

Christian Schiester ist in der Wüste auch Botschafter für den Wings for Life World Run.
Christian Schiester ist in der Wüste auch Botschafter für den Wings for Life World Run.

Als Extremläufer konnte sich Christian Schiester das Ocean Floor Race in Ägypten nicht entgehen lassen. In knapp zwei Tagen bewältigte er in einem echten Gewaltmarsch die 250 Kilometer durch die „Weiße Wüste“.

Ganz und gar nicht weiß – wie die Kalksteinformationen, denen diese Region der Sahara ihren Namen verdankt – war Schiesters Andenken. Eine blaue Blase, die sich über die gesamte Ferse spannte und ihm vom Veranstalter eine Zusatzauszeichnung einbrachte: „The man with the best blister ever!“

Beim Ocean Floor Race auf sich gestellt

Das war richtig heftig!“, keucht der Steirer noch im Sand liegend nach seinem Zieleinlauf. „Eine ganz spezielle Erfahrung, so eine Distanz ohne Pause durchzulaufen. Ich habe gekämpft wie ein Löwe und bin happy mit dem Ergebnis.“ 48 Stunden und 44 Minuten benötigte er für das Wahnsinns-Rennen. Am Ende bedeutete das Rang zwei hinter dem Belgier Steven Sleuter.

Zwei Tage zuvor starteten die beiden gemeinsam mit einem internationalen Starterfeld ins Abenteuer; ausgerüstet mit einem GPS und einem Rucksack samt lebenswichtigen Utensilien. Die Teilnehmer mussten den Weg durch die Wüste auf eigene Faust finden. Einzige Anhaltspunkte: Alle 25 Kilometer warteten Checkpoints mit Wassertankstellen.

Der Österreicher im Ziel nach mehr als 48 Stunden Dauerlauf.
Der Österreicher im Ziel nach mehr als 48 Stunden Dauerlauf.

Ultralauf in der Sahara ohne Pause

Ich habe mich entschieden, ohne Pause zu laufen. So ist es leichter die Spannung aufrecht zu erhalten. Sobald du dich hinsetzt und rastest, beginnst du die Schmerzen und die Müdigkeit extrem zu spüren.“, so Schiester. Das war es allerdings auch schon an Taktik, denn: „So ein Rennen kann man nicht planen. Ich bin einfach von Checkpoint zu Checkpoint gelaufen. Es ist wichtig sich nicht zu übernehmen, denn sonst ist der Ofen schnell komplett aus. So wie es auch einigen der Topläufer passiert ist“, erklärt der 46-Jährige, der 70 Prozent der Strecke lief und 30 Prozent im Gehen zurücklegte. „Nebenbei“ war Schiester außerdem in einer ganz besonderen Mission unterwegs: Als österreichischer Botschafter trug er den Geist des Wings for Life World Run bis in die Sahara!

Die Umgebung der Sahara ist außergewöhnlich... aber eintönig.
Die Umgebung der Sahara ist außergewöhnlich… aber eintönig.

Ergebnisliste:

  1. Steven Sleuter, Belgien, 47h 59min
  2. Christian Schiester, Österreich, 48h 44min
  3. Lee Payne, England, 68h 55min
  4. Rafael Fuchsgruber, Deutschland, 71h 10 min
  5. Ryan Shaw, England, 76h 00min

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