Wolfgang Fasching startet am Mittwoch, dem 23. Juli 2014 in ein neues Projekt. Der Extremsportler will in weniger als 25 Tagen von Wladiwostok nach St. Petersburg mit dem Rennrad fahren. Eine Strecke von mehr als 10.000 Kilometern und 80.000 Höhenmetern.
Faschings Ritt in die Geschichtsbücher
Was Wolfgang Fasching mit „Russia Coast 2 Coast“ vorhat ist nicht nur außergewöhnlich, sondern tatsächlich einmalig. Noch nie hat ein Mensch versucht das größte Land der Welt auf dem Rad zu durchqueren. Noch nie hat ein Sportler versucht 10.000 Kilometer am Stück zu bewältigen. Die Fragezeichen, die das Großprojekt begleiten sind deshalb ständig präsent. Wie wird der Körper reagieren? In welchem Zustand sind die Straßen?
Nicht viele Teile des Projekts sind in Stein gemeisselt, wenn Wolfgang Fasching am Mittwoch dem 23. Juli um Mitternacht (MEZ) Wladiwostok verlässt. Doch die Motivation ist einen Tag vor Beginn seiner Reise enorm: „Ich werde versuchen die erste Nacht durchzufahren.“, erklärt Fasching kurz vor seinem Start im Ö3-Interview.
Vom Fernen Osten nach Europa
Der Zeitpolster der ersten Nacht soll eventuelle spätere Zwischenfälle ausgleichen, denn passieren kann auf dem Weg viel. 400 bis 500 Kilometer am Tag (großteils entlang der Transsibirischen Eisenbahn) will Fasching zurücklegen. Das entspricht einer Fahrzeit von 18 Stunden – täglich! Kleinere Pausen und eine „lange Ruhezeit“ von 3,5 Stunden für den Powernap sollen laut den beiden Chefplanern Andreas Sachs und Alexander Schafner reichen um die Batterien aufzufüllen. In Sachen Nahrung greift Wolfgang Fasching auf eine spezielle, kalorienreiche Kost von Ensure zurück. Wie der Körper auf die Strapazen reagieren wird? „Keine Ahnung“, sagt der Leiter des Ärzteteams Helmuth Ocanasek, der auch schon beim Race Across America Erfahrungen sammeln durfte. „Die Sehnen und Gelenke sind wahrscheinlich das größte Problem“.
Das Team im Hintergrund
Insgesamt wird Fasching von einem Team aus 15 Supportern ständig begleitet. Neben den Ärzten unterstützen ihn Mechaniker, Physiotherapeuten, Medienpersonen und Chauffeure. Den Zirkus ins Rollen bringen fünf Begleitfahrzeuge, die unterschiedlich ausgerüstet sind. Der Blick auf das mitgeschleppte Material, macht die Dimensionen des Unternehmens deutlich:
- 2 Rennräder
- 1 Mountainbike (für unwegsame Abschnitte)
- 2 Kühlschränke
- 2 Kaffeemaschinen
- 1 Waschmaschine
- mehrere Zelte
Zufälle minimieren
Bei der Ausrüstung wird nichts dem Zufall überlassen. Sitzposition, Reifendruck und Silikoneinlagen am Lenker wurden genau an die Anatomie des Extremsportlers angepasst. Trotz der gründlichen Planung ist der Zeitplan nach wie vor die größte Herausforderung. Die fragliche Übernachtungsstruktur und das flexible Tempo von Fasching machen spontane Anpassungen nötig. Den Großteil seiner Schlafpausen wird der Österreicher im Auto verbringen, während die Crew in Zelten oder Hotels übernachtet.
Russische Gastfreundschaft
Die Unsicherheit über den Standort erschwert auch die Planung der Empfangskomitees in Russland. Mit Eishockey-Olympiasieger und Ex-Sportminister Wjatscheslaw Fetisov übernahm eine russische Legende die Patronanz für dieses Projekt. Dank seines Schreibens an die Gouverneure werden auch die russische Öffentlichkeit sowie die örtlichen Behörden alles daran setzen um den Österreicher zu unterstützen – und ihn mit einem speziellen Empfang zu überraschen. Aus der Heimat wünscht sich Fasching vor allem Unterstützung für Charity-Aktion zu Gunsten der Muskelforschung, bei der ein Streckenkilometer symbolisch mit einem Euro erworben werden kann.
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