In den Entwicklungslabors des Salomon Masterminds Bertrand Krafft (aka Beber) hat eine geheime Fusion stattgefunden. Eine Kreuzung, wie man sie sonst nur aus der Biologie kennt. Der Powderski wurde mit dem Pistenski vereint. Das gibt’s nicht? Im Sportalpen-Test zeigt der Salomon BBR, warum die Skiwelt auf ihn setzt.
Salomon BBR: nahe an der Perfektion
Auf der ISPO 2011 richtete die Welt erstmals ihre Blicke auf den Salomon BBR. Ein Jahr später durften wir endlich Fuß anlegen. Der Wunderwuzzi folgt der Entwicklung der All-Mountain Skier, gründet aber eine eigene Spezies. Er reißt sich die Eigenschaften eines grazilen Powderskis und jene eines schwunghaften Carvingskis unter die Schaufel. Ein „POWSTER“, wenn man so will. Natürlich ersetzt er die Spezialisten nicht zu 100 Prozent. Viel näher dran kommen kann man aber wohl wirklich nicht.
Dabei fragt man sich beim Anblick des Modells im Handel unter Umständen, ob man nicht aus Versehen in der Surf-Abteilung gelandet ist. Im Sportalpen-Skitest erschien der Salomon BBR 8.0 zu seinem ersten Date.
The Mountain is yours
Den Anfang macht die Piste. Erste Schwungmanöver gehen leicht von der Hand und verraten uns gleich eines: Kleine Fehler verzeiht der Salomon BBR so selbstverständlich wie der Priester bei der Beichte.
Je näher wir dem perfekten Schwung kommen, desto enger wird der Radius. Etwa elf Meter holen wir am Ende aus dem 169-Zentimer-Modell (Mittelbreite 79 cm) heraus. Ein guter Wert für einen Allroundski, obwohl die Drehfreudigkeit im Vergleich zum Spezialcarver aufgrund der länge und der breiten Schaufel etwas leidet.
Hinzu kommen positive Nebenwirkungen, die jeden Pharmakonzern neidisch machen: kein Verkanten dank der Rocker-Technologie sowie eine ruhige Pistenlage. Einzig beim Kantengriff hätten wir uns ein kleines bisschen mehr gewünscht. Die Kraftersparnis ist dennoch überdurchschnittlich.
Speed mit Dämpfung statt gedämpftem Speed
Im Powder und Gelände ist der Salomon BBR eine Macht. Natürlich ist er kein klassisches Pulver-Schlachtschiff. Dennoch überzeugt uns der Ski im Tiefschnee einmal mehr.
Die Schaufel schwimmt nicht nur gut auf, sondern bringt uns auch durch richtig tiefes Gelände. Der Ski ermöglicht uns sogar, Druck nach vorne zu machen, was uns das Gefühl gibt, dass wir den Ski unter Kontrolle haben und nicht umgekehrt. Im Gelände entfalten die Bretter ihr volles Potenzial und führen den Fahrer perfekt durch den Schnee.
Eine Überraschung zeigt sich außerdem beim „Herminating“. Mit Schuss glühen wir über die Piste und wundern uns, wieso der Ski ruhig bleibt. Die Oversized Pulsepad Technologie scheint die Dämpfung des Skis sehr ernst zu nehmen. Unterstützt wird das Pad von dem durchgehenden Holzkern.
Salomon BBR in allen Varationen
In der Länge ist der Salomon BBR ebenso universell wie im Fahrverhalten. Erscheinen wird der 8.0 von knackigen 149 bis zu graziösen 179 Zentimetern. Im Gegensatz zum Vorjahr fährt der Skihersteller heuer mit einer ganzen Serie inklusive Damenski auf. Einen Überblick über die anderen BBR Modelle gibt es auf der Webseite von Salomon.
Fazit zum Salomon BBR
Gerade für Leute, die nicht mit einem LKW voller Ski die Gebiete bereisen und trotzdem am ganzen Berg unterwegs sein oder möglichst schnell von einer Schneegattung zur anderen wechseln wollen, passt der Salomon BBR optimal.
Was Salomon hier als BBR Ski verkauft, hat bereits im Vorjahr den ISPO Sport Award kat. Free Ski gewonnen.
Es handelt sich dabei um ein mehr als innovatives Konzept der Firma Dupraz. Der D2 - Ski vewendet zusätzlich unterschiedliche Radien, die man durch tauschen der Ski ( Links /rechts ) erziehlt.
Leider wie so oft eine kleine Firma mit zuwenig Marketing Budget.