„Cutting Lines“ beleuchtet einen dunklen Fleck in der Geschichte der Skiindustrie. Dabei ist der Einsatz der Forstwirtschaft der Grundstein für die Entstehung der meisten Skigebiete.
Abhängigkeit von der Forstwirtschaft
Selten wird über sie gesprochen. Und doch sind sie essentiell für den Skisport. Jene Menschen, die mit Kettensägen und Äxten dafür sorgen, dass Skigebiete überhaupt erst zu dem werden, was sie sind. Salomon Freeski TV beleuchtet in Episode acht der aktuellen Staffel die Geschichte der Forstwirtschaft, die ein neues Zeitalter der Skiindustrie einläutete. „Damals war alles Wildnis, so weit das Auge reichte. In den 40er bis 80er Jahren erhielten große Holzfäller-Firmen dann Zugang zu riesigen Arealen.“, sagt der nordamerikanische Holzfäller Abe Litz. „Whistler Mountain wäre heute vielleicht gar kein Skigebiet, wenn die Firmen in den 50er Jahren nicht damit begonnen hätten abzuholzen.“, so der pensionierte Holzfäller Owen Carney.
Pioniere in der Wildnis
Die meisten Skigebiete auf dem Planeten waren einst nicht mehr als ein paar Hänge mit wild wachsenden Bäumen. „Man braucht die Holzfäller-Arbeiten um überhaupt in manche Gebiete vordringen zu können. Hat man sich einmal durch die Wildnis gearbeitet und das Areal abgeholzt, steht man allerdings vor dem größten Problem: Wer bezahlt dafür, dass der Zugang erhalten bleibt?“, meint Abe. Es geht vor allem auch darum, das Richtige für die Öffentlichkeit zu tun. „Es bringt keinem etwas, wenn die Holzfäller-Firmen sich nicht darum kümmern, was mit dem Land passiert.“, meint Abe weiter.
Balanceakt für Holzfäller-Firmen
Aus dieser großen Verantwortung entstanden unter anderem die Skigebiete. „Wenn wir von den Menschen in der Umgebung erfahren, was sie mit ihrem Land anfangen wollen, können wir unsere Arbeit darauf auslegen.“, erklärt Abe. Wenn sich die Errichtung eines Skiareals anbietet, versuchen die Forstwirtschafts-Unternehmen sich dem Zielvorhaben anzupassen. Gleichzeitig dürfen die Natur und die Auswirkungen der Abholzung darauf nicht außer Acht gelassen werden. Es ist ein dünner Ast, auf dem diese Firmen regelmäßig balancieren.
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