Sibylle Schild setzte sich von 22. bis 24. August 2014 eine besondere Aufgabe: die drei Bewerbe der Zugspitz Trailrun Challenge. Warum auch hier das Wetter „mitbestimmte“ und was sonst noch am Dach Deutschlands passierte im Bericht.
Vorfreude mit Einschränkungen
Auf die Zugspitz Trailrun Challenge hatte ich mich seit langem gefreut. Nachdem aber bereits im Vorfeld mein Knie begann Probleme zu machen, wusste ich nicht so recht, ob ich die drei Tage überhaupt „überstehen“ würde. Ich hatte nämlich die Triple-Wertung ins Auge gefasst, bei der am Freitag der Citysprint in Garmisch, am Samstag der Scott Rock the top of Germany auf die Zugspitze und am Sonntag die Viking Vertical Challenge auf dem Programm standen.
Tag 1 – der Citysprint
Von meinem Basislager in Ehrwald machte ich mich auf nach Garmisch. Aus den angekündigten drei Kilometern durch das Stadtzentrum wurde eine wilde 1,1 km lange Runde durch den Kurpark über Steine und andere Hindernisse. Der Start erfolgte nach Startnummer und im 20-sekündigen Abstand, somit war die Platzierung im Ziel noch nicht endgültig. Am Ende war es wieder einmal der undankbare vierte Platz. 5:30 Minuten brauchte ich für die Strecke – ich war zufrieden. Danach ging es zum Briefing für den Bergmarathon auf den Gipfel der Zugspitze und dann zur Pastaparty. Im Anschluss an das „Carboloading“ wurde dann auch verkündet, dass die Wegstrecke um 800 Meter verkürzt werden sollte. Das schlechte Wetter ließ den Run auf die Spitze nicht zu.
Tag 2 – der Zugspitz Trail
Der Start für den Trail auf den höchsten Berg Deutschlands (45 km, 4.200 hm) war auf 6:00 Uhr angesetzt. Die Temperatur hatte mit acht Grad nicht unbedingt August-Level erreicht, aber nach den ersten zwei Kilometern wurde mir bereits warm: 1.000 Höhenmeter zur Grünen Ups in Lermoos lautete die erste Challenge – und die lief perfekt. Danach passierte ich Labe für Labe und wechselte mich mit einer anderen Frau in der Führungsarbeit ab. Wie viele Frauen vor mir waren? Ich hatte wieder einmal keine Ahnung. Das war aber auch egal, denn mit dem ersten alpinen Anstieg auf die Biberwierer Scharte (1.000 hm) kam wichtigeres auf mich zu.
Zugspitz Trail Part 2
Als ich den Anstieg überwunden und die langersehnte Labestation endlich erreicht hatte ging es weiter auf das „Gatterl“ – der Grenze zwischen Österreich und Deutschland. Es war immer noch trocken und mittlerweile auch nicht mehr so kalt. Der Wetterbericht scheint sich getäuscht zu haben. Nachdem auch diese Hürde hinter mir lag wartete nur noch der finale Anstieg. Kurz davor – an der Knorrhütte – wurden uns vom Veranstalter Jacke und lange Hose verordnet, was mich etwas mehr ins Schwitzen brachte. Seltsam: Schon lange vor dem Ziel zeigte meine Suunto an, dass sowohl die Angabe zu den Höhenmetern als auch jene zur Wegstrecke längst übertroffen wurden. Die Veranstalter hatten sich etwas verrechnet. Egal, auch die „Bonusmeilen“ wurden durchgezogen. Nach 8:20 Stunden kam ich an der Liftstation an, Gesamtrang 6. Bei der Triple-Wertung befand ich mich nun auf dem dritten Zwischenrang.
Tag 3 – die Viking Vertical Challenge
Auch am dritten Tag musste das Ziel zum Gletscherrestaurant Sonnalpin zurückversetzt werden. Mittlerweile hat sogar der Schneefall auf der Zugspitze eingesetzt, was die ursprüngliche Strecke unmöglich machte. Mein Knie befand sich in einem schlimmen Zustand und ich beschloss erst einmal die Nacht abzuwarten. Als sich allerdings am Sonntag die Situation nicht besserte, wusste ich schnell, dass der dritte Bewerb für mich gestorben war. Das war es dann leider auch für die Triple-Wertung. Dennoch bin ich froh hier gestartet zu sein. Die Trailrun Zugspitz Challenge ist auf jeden Fall ein tolles Event, das ich wieder besuchen werde.
Eure Sibylle
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