In Part 4 der Skitouren-Geheimtipps präsentiert Dynafit Athlet Klaus Drexel seine liebsten Routen und sorgt mit fünf Streckentipps in Vorarlberg für reichlich Inspiration.
Klaus Drexel Skitour #1: Dornbirn-Bödele-Gunten
Start der Tour ist in Dornbirn (Gütle), dort stehen kostenpflichtige Parkplätze zur Verfügung. Über weite Wiesen geht es gleich knackig bergauf, bis zur ersten Alpe. Durch die Wälder steil bergauf gelangt man zur Hochälpelehütte (=Alpenvereinshütte), wo man gut einkehren kann. Die ersten 1000 Höhenmeter sind geschafft, der Blick öffnet sich und man sieht zum ersten Mal den ganzen Dornbirner First. Auch die Bergwelt des Bregenzerwaldes liegt einem zu Füssen.
Es erfolgt eine kurze Abfahrt, danach wieder Auffellen und relativ flach und kupiert geht der Weg Richtung Weißenfluhalpe. Zuvor passieren wir noch die Bregenzer Hütte, die zu einer weiteren Einkehr einladet. Nach der Weißenfluhalpe erfolgt die nächste kurze Abfahrt, bevor es direkt ins Firstgebiet geht. Vorbei an der Untersehrenalpe geht es dann in Spitzkehren zum Guntenjoch, danach – nach kurzer Steilpassage ist das Ziel erreicht – ein traumhafter Ausblick über das gesamte Rheintal, weit über den Bodensee hinaus und auch in den Bregenzerwald. Es folgt eine wunderschöne Abfahrt in der sogenannten Wasserwanne. Durch die nordseitige Lage herrschen meist pulvrige Verhältnisse.
Abschluss der Tour kann in der Hochälpelehütte bei bester Bewirtung erfolgen.
Touren Facts:
- Strecke: ca. 20 Kilometer
- Höhenmeter: ca. 2.000 hm
- Beste Jahreszeit: Dezember – März
Touren Facts:
- Ausgangspunkt: Latschau (1.010 m)
- Höhenmeter: 1.830 hm
- Beste Jahreszeit: Februar – Juni
- Schwierigkeit: Mittelschwer
Klaus Drexel Skitour #2: Latschau – Lindauer Hütte – Drei Türme
Super Tour – super Berg! Aufgrund der windgeschützten, nordseitigen Lage findet man im Sporertobel oft Wochen nach dem letzten Schneefall Pulververhältnisse. Wer sich die Tour nicht an einem Tag zutraut, kann auf der Lindauer Hütte übernachten.
Auf dem Güterweg am Hotel Montabella vorbei durchs wunderschöne Gauertal zur gemütlichen Lindauer Hütte (1744 m). Nun sind zwei Alternativen möglich, wobei bei etwas unsicheren Verhältnissen die Variante Nr. 2 etwas sicherer ist.
Variante 1: Dem latschenbewachsenen Moränenrücken nach links folgen, bis die steilen Hänge zwischen den Drei Türmen und dem Drusentor erreicht werden. In der Flanke mittig ca. 500 Höhenmeter empor auf eine kleine Hangverflachung und dieser in Richtung Sporerturm folgen. Die Scharte zwischen Sporerturm und den Drei Türmen wird in einer Rechtsschleife erreicht, wobei die steile, untere Rechtsquerung zu Fuß gequert wird (ca. 20 m). Von der Scharte in Mulde zwischen Kleinem und Mittlerem Turm. Der Ausstieg aus dem Tobel ist steil und kann von links oder direkt in rechter Begrenzung erfolgen. Über das Dach der Türme geht es weiter zum höchsten Punkt.
Variante 2: Von der Hütte leicht abwärts zur Oberen Spora Alpe und weiter Richtung Öfapass. Nach der ersten Steilstufe nach links über wechselnd steile Hänge unter dem markanten Felspfeiler der Gamsfreiheit vorbei ins Tobel zwischen Sporerturm und Gamsfreiheit. Dann weiter wie beschrieben bei Variante eins.
Abfahrt: Wie beim Aufstieg von Variante zwei.
Klaus Drexel Skitour #3: Silvretta Schneeglocke via Verhupf
Die Schneeglocke ist der Parade-Skitourenberg der Silvretta, der bei guten Bedingungen stets viele Skitourengeher anzieht. Vom Gabelhaus unterhalb der Staumauer auf der Bielerhöhe unterhalb der Lobspitzen ins Kromertal, vorbei an der Zollhütte und weiter zum Litznersattel. Über den Grat links mit den Skiern und die letzten paar Meter zu Fuß.
Querung bis zum Skidepot unterhalb des Gipfels – bei guten Bedingungen ist der Gipfelanstieg möglich. Abfahrt über den bestens geneigten Verhupfgletscher. Jetzt steigt man in weitem Bogen links hoch. In der Nähe des Gipfels hält man auf den Südgrat zu. Über diesen geht es weiter zum Gipfel der Schneeglocke (3223 m). Die Überschreitung zum Silvrettahorn erfolgt nicht, wie im Sommer üblich, auf dem Grat. Man steigt ca. 150 m ab und quert unter den Felsen durch. Die „Schlüsselstelle“ ist die Querung eines steilen Hanges (ca. 30 m). Danach auf dem Grat zum Gipfel (3244 m).
Touren Facts:
- Strecke: 26,3 Kilometer
- Höhenmeter: ca. 2.500
Touren Facts:
- Ausgangspunkt: Gargellen (1.470 m)
- Höhenmeter: 1.390 hm
- Beste Jahreszeit: Jänner – Mai
- Schwierigkeit: Mittel
Klaus Drexel Skitour #4: Gargellen / Rotbüchelspitze
Entlang der Piste durchs Valzifenztal. Nach der Madrisahütte die Piste verlassen und gerade weiter ins Tal bis zur Oberen Valzifenz Alpe (ca. 1840 Meter). Nun folgt man den (hoffentlich vorhandenen) Spuren ins Wintertal und quert ab der Zollschutzhütte in Richtung Valzifenzer Grat. Unterhalb des Valzifenzergrat erblickt man relativ einfach ein kleines „Tälchen“, in das man wenige Höhenmeter absteigen muss, bis schlussendlich der steile Anstieg zum Gipfel folgt. Dieser letzte Anstieg, ist in Bezug auf Lawinengefahr, der heikelste Teil in dieser Skitour.
Abfahrt wie Aufstieg – bei guten Verhältnissen kann die steile Rinne unter der Gipfelmulde direkt befahren werden.
Klaus Drexel Skitour #5: Kleine Rätikon-Umrundung
Die Abfahrt von der Sulzfluh – der sogenannte Rachen – gilt unter den heimischen Skitourengehern als der Geheimtipp und ein Klassiker im Ländle!
Von Latschau durchs Gauertal bis zur Lindauer Hütte, dann links weg. Anstieg im Spitzkehrengelände wie die Tour zu den Drei Türmen, Abzweigung Richtung Drusentor. Kurze Tragepassage am Drusentor auf 2.343m. Hier verläuft die Grenze zwischen der Schweiz und Österreich. Es erfolgt eine kurze Abfahrt zur Carschina Hütte (2.236 Meter), hier möglichst hoch queren. Grandioser Ausblick ins schweizerische Prättigau und zur Südwand der mächtigen Sulzfluh. Einkehrmöglichkeit auf der Carschinahütte mit typischem Schweizer Flair und einer unkonventionellen Möglichkeit um das Handy aufzuladen – USB Kabel an ein altes Fahrrad anschließen und das Handy mittels eigener Körperkraft aufladen.
Danach in weitem Linksbogen zum Gemstobel – dort müssen die Ski kurz getragen werden bevor es in steilem und oft harschigem Gelände zur Sulzfluh hoch geht. Hier bieten sich meistens Harscheisen an. Am Gipfel der Sulzfluh (2.817 m) muss man sich etwas rechts halten um die Einfahrt in den Rachen zu erwischen. Nach dem Rachen erfolgt eine interessante und recht anspruchsvolle Abfahrt durch Latschen und Steilstufen.
Vorsicht: Nicht zu weit links einsteigen – dort befindet sich die Felskante mit einer markanten Wand! Holzstangen weisen den Weg zurück durchs Gauertal.
Touren Facts:
- Ausgangspunkt: Latschau (1.010 m)
- Strecke: 25,6 Kilometer
- Höhenmeter: 2.000 hm
- Beste Jahreszeit: Februar – Juni
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