wilder kaiser skitouren
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Skitouren im Kaisergebirge

Zwischen Kiefernwäldern, Pulverschnee & Gipfelglück

Imposante Kalkgipfel, dichte Kiefernwälder und im Winter eine Märchenwelt aus Schnee und Eis – das ist das Kaisergebirge in Tirol. Für Skitourengeher ist die Region ein wahres Paradies.

Im Herzen Tirols

Zwischen Kufstein und St. Johann gelegen, zählt die Gebirgsgruppe zu den Nördlichen Kalkalpen und beeindruckt vor allem durch zwei markante Gebirgszüge: den Zahmen Kaiser und den Wilden Kaiser.

Es ist nicht nur deshalb so besonders, weil der größte Teil des Kaisergebirges unter Naturschutz steht und damit weder Straßen noch Seilbahnen aufweist, sondern weil es auch jährlich etliche Bergsteiger, Wanderer, Skifahrer und Skitourengeher in seinen Bann zieht und sie mit einzigartigen Ausblicken, seltenen Tierbegegnungen, malerischen Landschaften und gemütlichen Unterkünften beglückt.

Vor allem beim Skitourengehen kann man den Zauber dieser Bergkette einfangen und somit ein Stück vom Gipfelglück erhaschen. Wer sich auf Spurensuche begibt, findet so einiges. Hier sind fünf schöne Skitouren im Kaisergebirge.

Skitouren-Ausrüstung
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Landschaft-Kaisergebirge-Skitour
© TVB Wilder Kaiser, Manuel Bialucha

1) Im Frühling hinauf zum Goinger Törl

Ein Klassiker im Kaisergebirge ist eine Tour durchs Griesnerkar – besonders im Frühling, wenn die Sonne an Kraft zulegt und auch die Mautstraße auf die Griesner Alm wieder geöffnet hat. Das ist meist rund um Ostern der Fall.

Startpunkt für diese Route ist die Griesner Alm. Von dort aus geht es zunächst über eine Brücke, dann auf einer Forststraße durch den Wald bis man zu einer freien Fläche gelangt. Immer weiter aufwärts, erreichen Tourengeher bald den Sommerweg knapp unter den markanten Felswänden. Dort heißt es, links in einen Buchenwald einschwenken. Kurze Zeit später steht man mitten im unteren Abschnitt des an dieser Stelle noch sehr engen Kars. Spitzkehren bringen Athleten weiter nach oben bis zur Fritz-Pflaum-Hütte. Rechts am Kleinkaiser vorbei, schiebt sich bald darauf das Goinger Törl ins Blickfeld. Ein paar steile Schritte sind noch nötig, um es zu erreichen.

  • Dauer Aufstieg: 4 h
  • Höhe Aufstieg: 1200 hm
  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Strecke: 6,8 km

2) Durchs Griesner Kar vorbei am Schönwetterfensterl

Sobald die Frühjahrssonne die verschneiten Berge glitzern lässt, durchstreifen etliche Tourengeher das Kar. Deutlich weniger sind hingegen bei der Steilrinne unterwegs, weswegen diese Route auch als Geheimtipp gilt.

Gestartet wird hierfür ebenfalls bei der Mautstraße bei der Griesner Alm. Wer die Tour vor Ostern in Angriff nehmen möchte, muss zuvor von der Griesenau zur Griesner Alm stapfen. Hierfür folgt man der Langlauf-Loipe links vom Bach taleinwärts und hat es in zirka einer Stunde geschafft. Von der Alm aus geht es auf dem gleichen Weg wie bei der ersten Tour zur Fritz-Pflaum-Hütte. Vom Karboden aus führt diese Strecke allerdings dann zur markanten Rinne und danach in vielen Spitzkehren hinauf zum Schönwetterfensterl. Von dort aus ist nur noch der letzte Aufstieg zum Gipfel zu bewältigen.

  • Dauer Aufstieg: 4 h
  • Höhe Aufstieg: 1500 hm
  • Schwierigkeitsgrad: schwer
  • Strecke: 4 km
Kaiserlodge-Skitour
© TVB Wilder Kaiser, Manuel Bialucha

3) Firn-Abenteuer auf den Herrenstein

Südseitig ausgerichtet ist diese sonnige Skitour, die, vorbei am Herrenstein, auf einen 1.930 Meter hohen Felsen führt. Im Frühjahr, wenn der Firn die Landschaft bedeckt, ist sie ein besonderes Abenteuer. Eine kurze Rast in der Sonne ist dabei Pflicht.

Die Route beginnt in Hüttling beim Parkplatz. Nach zirka zehn Minuten auf der ansteigenden Forststraße neben dem Bach, geht es nicht wie vermutet rechts über eine Brücke, sondern weiter geradeaus entlang des Ufers. Schließlich stößt man auf einen größeren Weg, gleitet kurz abwärts zum Bach und überquert das Gewässer. Rechts des Baches geht es nun in bequemen Kehren auf der Forststraße weiter. Kurze Zeit später wird der Bach nochmals überquert. Danach führt der Weg steil durch ein Waldstück zu einem freien Gelände. Vorbei an der Regalm geht es nun weiter bergauf. Bald darauf ist der Herrenstein auf 1.850 Metern erreicht. In dem Felsen befindet sich eine Nische, in der es sich windgeschützt herrlich in der Sonne sitzen lässt. Links davon führt noch ein Steig zu einer weiteren Felswand auf 1.930 Metern Höhe.

  • Dauer Aufstieg: 4 h
  • Höhe Aufstieg: 1150 hm
  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Strecke: 9 km
wilder kaiser winter
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4) Durch den Pulverschnee zum Ellmauer Tor

Diese Tour führt von der Wochenbrunner Alm durch das Kübelkar bis hin zum Ellmauer Tor. Allzu große Hindernisse gibt es unterwegs nicht zu überwinden, dafür wird man mit prächtigen Ausblicken belohnt. Bei guter Wetterlage kann die Tour mit einer Wanderung zur Hinteren Goinger Halt ergänzt werden.

Die nicht allzu schwere Route beginnt beim Parkplatz bei der Wochenbrunner Alm. Entlang der Fahrstraße steigen Athleten zunächst wenige Meter abwärts bis zu einer weiteren, großen, ebenen Fläche. Dort startet ein Fahrweg, der bis zur Gaudeamushütte führt. Diese gehört bereits zum unteren Teil des Kübelkars. Zwei Steilstufen, eine Mulde und ein kurzer Hang sind danach zu überwinden, bis man schließlich das Ellmauer Tor erreicht. Wer noch einen Abstecher zur Goinger Halt wagen möchte, kann rechts mit den Skiern noch ein Stück bis zu den ersten schroffen Felsen ansteigen und dann zu Fuß weiter bis zum Gipfel stapfen.

  • Dauer Aufstieg: 2:30 h
  • Höhe Aufstieg: 920 m
  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Strecke: 7,3 km

5) Vorbei an der Gruttenhütte bis zum Gruttenkopf

Frühmorgens, kurz vor dem Sonnenaufgang, empfiehlt es sich bereits, diese aussichtsreiche Tour in Angriff zu nehmen. Ihr Ziel ist der imposante Gruttenkopf auf 1.887 Metern Höhe.

Start dieser Route durch das Kaisergebirge ist ebenfalls die Wochenbrunneralm in Ellmau. Vom Parkplatz aus geht es hierbei allerdings nicht in Richtung Ellmauer Tor, sondern Skitourengeher halten sich vorerst links und machen sich auf den Weg zur Gruttenhütte. Der Weg dorthin führt zu Beginn flach durch einen Wald und wird kontinuierlich steiler. Mit Spitzkehren geht es schließlich vorbei an der Gruttenhütte und von dort aus bald hinauf zum Gipfel.

  • Dauer Aufstieg: 4h 45 min
  • Höhe Aufstieg: 820 hm
  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Strecke: 7 km

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