Triathlon Training: Vom Achensee nach Las Playitas

Torsten Neufeld hat den Winter genutzt und stürzt sich nun ins Triathlon-Training im Ausland

Um vom „Wintermodus“ auf „Sommermodus“ umzustellen, wählt Sportalpen-Athlet Torsten Neufeld in diesem Jahr eine etwas sanftere Methode als in den vergangenen. In seiner Kolumne berichtet er von seinem Grundlagentraining und der Vorbereitung auf das anstehende Trainingslager auf Fuerteventura.

Im (Winter-)Wunderland Achensee

Das Langlaufrennen, der 3-Täler-Lauf am Achensee, war dieses Jahr mein Abschlusswettkampf für den Winter. Nachdem in der Skihalle von Oberhof bereits im November das Grundlagentraining begonnen hatte und über den Winter die Basis für eine gute Grundlagenausdauer gelegt werden sollte, wollte ich dennoch einen Abschlusswettkampf bestreiten, um schon möglichst früh Wettkampfhärte aufweisen zu können. Auch war mein Ehrgeiz, diesen Wettkampf möglichst gut über die Bühne zu bringen, nicht zuletzt wegen des neuen Materials von Salomon sehr groß.

Der Achensee 3-Täler-Lauf als perfekter Ausgleich zum Triathlon-Training im Winter

Kaum war der Startschuss erfolgt, befand ich mich schon im ersten Wettkampf dieses Jahres. Durch die vielen Starter ging es zunächst recht eng zu, das Feld lichtete sich aber mit jedem Kilometer etwas mehr.

Dummerweise hatte ich am Vorabend den S-Lab Equipe 10 Ski von Salomon nicht ausreichend präpariert. Lief mein Ski in der ersten Runde noch gut im Feld mit, verlor ich bei der letzten Abfahrt den Anschluss an die Gruppe.

Da ich in diesem Jahr noch kein hartes Tempotraining absolviert hatte, konnte ich auf den letzten zwei Kilometern die entstandene Lücke von ca. 400 m nicht mehr schließen.

Erfolgreicher Abschluss des Achensee 3-Täler-Laufes

Ich erreichte zwar nur Platz 30 in der Gesamtwertung und Platz 7 in der Altersklasse. Mein Fazit fällt dennoch positiv aus. Zum einen ist der Achensee ein wirkliches Winterwunderland und für das Rennen war die Strecke bestens vorbereitet. Zum anderen befindet sich meine Form durchaus im Aufwärtstrend.

Das Wintertraining hat also Früchte getragen, die Basis ist gelegt, darauf kann ich jetzt perfekt aufbauen.

Triathlon-Training in der Lombardei als Verbindungsetappe

Zugegeben, der Weg von Schnee, Eis und Kälte zu Sonne, Wärme und kurzen Hosen scheint ein angenehmer. Für den Körper ist das dennoch eine ziemlich starke Umstellung. Um dieses Jahr nicht voll ins „kalte Wasser“ zu springen, bin ich vor meinen zwei Wochen Trainingslager auf Fuerteventura noch für fünf Tage in die Lombardei gefahren, um eine „sanfte“ Akklimatisierung zu erreichen.

Die Bedingungen dort sind dafür ideal. Kaum über dem Brenner lässt man mit jedem Kilometer mehr den Winter hinter sich und in Verona angekommen ist man praktisch schon mitten im Frühling. Das Team um Christian Mailhammer vom Radteam TEAM Mailis.de kümmerte sich hervorragend um mich und so konnte ich bei bestem Wetter langsam ins Radfahren hineinfinden. Denn Vorstellung und reale Bedingungen unterscheiden sich schon erheblich. Von Vorteil ist natürlich, dass ich mit dem Radteam ideale Trainingspartner gefunden habe, die mir viele Tipps geben und Tricks fürs Radfahren zeigen konnten. Ich konnte also von Spezialisten lernen.

(Triathlon-Trainings-)Wunderland Fuerteventura

Viele verbinden ein Radtrainingslager mit den Balearen, dass man aber auf den Kanaren und, in meinem Fall, auf Fuerteventura im März jedoch viel bessere Bedingungen hat, ist meist nicht bekannt. Im Klartext heißt das: JEDEN Tag blauer Himmel, Sonne, 20-25 Grad und natürlich Wind, aber dazu später mehr. Seit zwei Jahren fahre ich jetzt nach Fuerteventura, die Region um Gran Tarajal zählt für mich zum absoluten Trainingsparadies.

Triathlon-Training mit Profis

Hier trainieren Profis, wie etwa der erste deutsche Gewinner des IRONMAN Hawaii Thomas Hellriegel oder der Däne und Challenge Roth Gewinner 2010 Rasmus Henning, welcher dort sogar mit Familie heimisch geworden ist. Bis zum Beginn des Trainingslagers ist jedoch nur eines wichtig: Erholung. Die Zeit wird jetzt mit leichtem, nicht zu langem Training und mit Erholung genutzt, um mit voller Energie dann zwei Wochen Training durchzuziehen.