Das Zillertal ist das breiteste Seitental südlich des Inns. International bekannt als Wintersportort hat sich die Ferienregion auch im Sommer einen Namen gemacht. Die Bergwelt der Tuxer Voralpen, des Tuxer Hauptkamms und der Zillertaler Alpen bieten Wanderern und Bergsteigern unzählige Möglichkeiten in 3 Höhenebenen.
Schneller, höher, weiter
Um im wahrsten Sinne des Wortes schneller höher und weiter zu kommen, stehen im Zillertal elf Sommerbergbahnen zur Verfügung. Praktisch auch für Bergsteiger, die sich nach einem langen Aufstieg den Weg ins Tal erleichtern möchten. Wer die Zillertal Activcard besitzt (6 Tage für 53,50 Euro) fährt täglich einmal kostenlos Bergauf und Bergab und genießt zahlreiche weitere Vorteile.
Zillertaler Wanderwege: Gehirnjogging statt Berglaufen
Weil es nicht immer der schwierigste und längste Weg sein muss, bietet die erste Höhenebene der Wanderwege im Zillertal einen anderen Ansatz. Wanderer, die auf ein interaktives Angebot ansprechen freuen sich auf mehr als 30 Themenwege. Statt spitze Felsen zu überwinden erfährt man hier etwas über diese. Auf den Entdeckungstouren warten verschiedenste Infotafeln die den Horizont erweitern.
„Zum Leben“ erwachen die Wanderwege an bestimmten Stellen, die das Wissen der Wanderer auf den Prüfstand stellen: Fragen à la „Welcher Gesang stammt von welchem Vogel“ trainieren das Hirn gleich mit. Die Anstrengung auf dem Weg durch die Täler hält sich auch durch die Ablenkungen sehr in Grenzen. Die Herausforderungen für den Geist sind dafür umso intensiver. Die Zillertaler Wanderwege auf Ebene eins sind auch für Familien interessant, denn Lernen im Freien macht ausnahmsweise Spaß.
Beispielrouten für Höhenebene 1:
Vogellehrpfad (Erste Ferienregion):
Länge: 2-2,5 km
Dauer: ca. 2,5h
Besonderheiten: Fokus auf heimische Vogelwelt, höchster Wasserfall des Zillertals
Holzweg (Zillertal Arena):
Länge: 3,9 km
Dauer: ca. 1,5h
Besonderheiten: Waldweg mit intensiver Wissensvermittlung, Einkehrmöglichkeit
Kulturlandschaftsweg (Mayrhofen-Hippach):
Länge: 6 km
Dauer: ca. 2,5h
Besonderheiten: Kulturgeschichtlicher Informationsweg
Moorlehrpfad (Tux-Finkenberg):
Länge: 7 km
Dauer: ca. 2,5h
Besonderheiten: Feuchtbiotope, 6 geschützte Pflanzenarten
Wanderwege im Zillertal für Genießer
Tiroler Natur pur. Über saftige Wiesen und Almen, durch duftende Wälder vorbei an glücklichen Kühen führen bestens ausgeschilderte Wanderwege von Hütte zu Hütte im Zillertal. Wer Natur genauso liebt wie Hausmannskost und Zirbenschnaps, der ist auf der Höhenbene 2 genau richtig. Die ausgedehnten Routen mit mehreren Hundert Höhenmeter verlangen zwar mehr Zeit und Schweiß als Ebene eins, dafür ist die Belohnung am Ende jeden Schritt wert. Wer in der Hütte ebenso viel Zeit investiert wie für den Aufstieg, hat dank Bus und Bergbahnen die Möglichkeit das Tal bequem zu erreichen. Die baumlosen Grünflächen beherbergen eine Tierwelt, die neben den Nutztieren auch selten gesehene Schneehasen und Steinadler einschließt. Näher kommt man der Flora und Fauna Österreichs nur selten. Aber auch von der Ferne erleben Genießer dank Panoramablick einen unvergesslichen Eindruck.
Beispielrouten für Höhenebene 2:
Bergstation Spieljochbahn (Erste Ferienregion):
Länge: 10,2 km
Dauer: ca. 3,5h
Höhenmeter: 830
Besonderheiten: 400 Jahre alte Almhütte, Tierwelt
Das Schwarzachtal (Zillertal Arena):
Länge: 5 km
Dauer: ca. 2h
Höhenmeter: 460
Besonderheiten: Wanderung entlang des Tales, Variationen innerhalb der Route
Ginzling Rundwanderweg (Mayrhofen-Hippach):
Länge: 7,6 km
Dauer: ca. 3h
Höhenmeter: 1100
Besonderheiten: verschiedene Untergründe
Almenweg (Tux-Finkenberg):
Länge: 18,9 km
Dauer: ca. 6h
Höhenmeter: 1840
Besonderheiten: bewirtschaftete Almen, viele Jausenstationen
Alpine Wanderwege im Zillertal für Bergfexe
Etwas Luft unter den Sohlen, felsiges Gelände und ein Gipfelkreuz als Ziel. All jene die sich gerne zwischen Waldgrenze und dem ewigen Eis aufhalten finden im Zillertal ihre Erfüllung. Ob Ein- oder Mehrtagestouren, dem Tatendrang der Alpinisten sind auf den Wanderwegen im Zillertal keine Grenzen gesetzt. Kletterspezialisten toben sich auf den Steigen aus während die Wanderer die scheinbar endlosen Stein- und Eismassen bezwingen. Unterstützung erhalten die Besucher von Schutzhütten und einheimischen Bergführern, deren Begeleitung man auf komplizierteren Touren unbedingt in Anspruch nehmen sollte, denn Abenteuer auf über 3.000 Metern Meereshöhe werden leicht unterschätzt. Vor der Anreise sollte übrigens die Ausrüstung auf Gletschertauglichkeit überprüft werden.
Beispielrouten für Höhenebene 3:
Marchkopf-Wetterkreuz (Erste Ferienregion):
Länge: 14,4 km
Dauer: ca. 6h
Höhenmeter: 1720
Besonderheiten: zwei Gipfel, Hubertus-Kapelle
Reichenspitze (Zillertal Arena):
Länge: 8,4 km
Dauer: ca. 3-5h
Höhenmeter: 971
Besonderheiten: einer der höchsten Gipfel, eisige Strecke
Peter Habeler Gipfelanstieg (Mayrhofen-Hippach):
Länge: 2,7 km
Dauer: ca. 2h
Höhenmeter: 740
Besonderheiten: Gipfelbereich und Steinschlag gefährlich, fantastische Aussicht
Kaserscharte (Tux-Finkenberg):
Länge: 10,5 km
Dauer: ca. 5h
Höhenmeter: 1490
Besonderheiten: Gletscher-Pflanzenwelt, Wasserfall
Weitere Touren und Wanderwege im Zillertal findet man auch auf Hike-Society bzw. www.pure-wanderlust.de
Hi,
danke für die Routen. Wir wollen zwei Appartements in Tux mieten und dann auf den Berg steigen. Meine Freundin ist sich allerdings noch nicht sicher, ob es besser ist, wenn man im Frühjahr den Berg besteigt. Sie ist eher für den Herbst, während ich auf das Frühjahr dränge.
Hallo und vielen Dank für den interessanten Artikel. Bekannte sind ab und an in einem Luxus-Chalet in Tirol und wandern viel in Ihrem Urlaub. Es muss wirklich sehr schön dort sein, ansonsten würden sie nicht so oft dahin fahren.